Wir im Repair Café setzen uns ja nun schon seit fast 10 Jahren sehr stark für das Thema „Nachhaltigkeit“ ein. Daher ist es für uns auch wichtig über den Zaun schauen und von anderen mal was Neues zu diesem Thema zu lernen. Und wo wird am stärksten in Richtung Nachhaltigkeit gewirtschaftet? In unseren Wäldern. Daher haben wir uns an einem schönen Nachmittag im Juni 2023 zusammen mit dem Revierförster Herrn Teufel von Landsberger Forstamt auf einen kleinen Spaziergang durch den Wald um Schwifting aufgemacht.
Besonders ist der doch recht unterschiedliche Bestand im Revier. Düstere Fichtenbestände werden durch die Klimaerwärmung immer mehr duch den Borkenkäfer befallen. Herr Teufel zeigte uns die Machenschaft dieses Schädlings eindrucksvoll durch Abschlagen der Borke eines noch gesund ausschauenden Baumes. Wenige Meter weiter sah man dann auch die Bäume, die schon beschädigte Kronen hatten und zur Entnahme markiert waren.
Aber es gibt auch Bestände von neuen Buchen und Douglasien die Hoffnung geben, dass der vor Jahrzehneten angefangene Umbau in einen dem Klimawandel angepassten Wald ein Erfolgt wird. Allerdings gibt es im Revier auch Bestände der Buche, die durch Absinken des Grundwasser und die schwere Winde doch sehr stark „gerumpft“ wurden und zwar kerzengerade da stehen, aber in den Kronen abgebrochene Äste haben. Die Stürme des Sommers und des Winters haben ihren Zoll auch dort gefordert.
Ein kleiner Höhepunkt war der geheime Waldlehrpfad des Försters, wo wir viele Arten und Pflanzen kennenlernten und über das „Ringeln“ aufgeklärt wurden. Das ist sozusagen das „Hinrichten“ eines meist minderwertigeren Baumes durch einen Schnitt mit der Motorsäge um dem Stamm herum durch die Borke. Damit wird des Saftfluss im Baum unterbrochen und über kurz oder land wird der Baum „Totholz“. Aber Totholz hat eine wichtige Aufgabe im Wald. Es wird ein Wirt für Schwämme, Pilze, dient Spechten ev. zum Nestbau und bietet Wohnung für viele für den Wald nützliche Insekten und Käfer und wirkt bis hinein in die oberen Schichten des Waldbodens.
Abgerundet haben wir die interessanten Stunden im Wald mit einer ordentlichen Brotzeit, guten Getränken und Gesprächen mit dem Förster und in einem gemütlichen Zusammensein an einem wirklich schönen idyllischen Platz im Wald. /der aber wirklich unser Geheimnis bleiben sollte.)