Delo ist ein nur in der Fachwelt bekannter Hersteller von Industrieklebstoffen „mit Pfiff“. Jeder unser Mitmacher im Repair Café kante Delo von seinen Vorbeifahrten an den weißen Gebäuden rechts der eigentlich unwichtigen Autobahn Ausfahrt Schöffelding. Aber keiner war jemals da drin. Da wollten wir ändern und haben „frech“ mal gefragt – ob wir vorbeischauen dürfen. Denn Kleben ist im Repair Café ja eine wichtige Sache und das Aufkriegen von Verklebungen heute fast noch wichtiger.

Und wir durften Delo besuchen! In der Einladung wurden wir aufgefordert mit geschlossenen Schuhen zu kommen! Fast bei Flip-flop Wetter am 27. Juli wurden wir nett empfangen und erhielten einen hochinteressanten über die Kleberchemie und Physik und was man alles Sinnvolles mit Delos Klebern anstellen kann. Und die gezeigten Beispiele waren grandios. Es war die Zeit des Höhepunktes der „Klimakleberei“. Also logisch, dass auch die Frage hochkam „Benutzen die Aktivisten auch Delo Kleber?“ Der Vortragende hatte drei Begründungen für sein klares und tiefgründiges „Nein“:

  • Delo Kleber kann man nicht im Baumarkt kaufen
  • Bei Kilopreisen von 860.-€ bis zu 13000.-€ müssten Aktivisten doch tief in die Tasche langen
  • Und einfach von der Haut kriegen würde man die Kleber, die sie herstellen, auch nicht!

Einige waren interessiert die Produktion anzusehen. Das war leider nicht möglich, denn fast alle Kleber sind licht- oder UV-empfindlich also findet die Produktion im Dunklen statt. Zudem sind die Anwendungen und die Kunden ziemlich öffentlichkeitsscheu. Und so blieb es bei dem Beispiel des Einklebens einer Smartphonekamera, wo der Klebertropfen auch gleich die Linse der Kamera ist.

Nach einer leckeren Brotzeit bekamen wir eine Sicherheitsbelehrung und mit einem Blick auf unser Schuhwerk marschierten wir los in das Schulungslabor und bekamen Schutzbrillen, Latexhandschuhe und weiße Kittel. In Gruppen verklebten wir untersciedliche Materialien miteinander. Manche härteten an der Luft, andere brauchten eine Ultraviolet-Lampe zur Aktivierung des Klebers. Manche Kleber waren sofort knallhart und andere erlaubten das Verschieben der Teile für ein paar Sekunden. Dann lernten wir einige Tricks wie das vorher Verklebte dann doch auseinander zu bekommen ist. Und konnten dann wenigstens durch Glasscheiben in die Labore schauen und z.B. Zug-Testmaschinen bei der Arbeit sehen

Alles im Allem ein Besuch, der für die Mitmacher und die interessierten „Mitläuferinnen“ hochinteressant, lehrreich und sogar richtig spannend war.

Eine tolle Zeit bei Delo – 1000 Dank an das Team, das das möglich gemacht hat.

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